Stimmen der Künstlerinnen
Der Blick aufs Ganze
Wichtig war der Blick auf das Ganze, was im Nacheinander des Entstehens der künstlerischen Arbeiten manchmal aus dem Fokus gerät. Im Verlauf unseres Werkgespräches habe ich gelernt, dass alle Arbeiten, die ich in meiner künstlerischen Laufbahn gemacht habe, wichtig sind. Vieles, was ich als unwichtig bewertete, haben wir aus der Rumpelkammer geholt und eingeordnet. So entstand ein neuer Kontext, und so erst konnten neue Zusammenhänge zwischen den Arbeiten entstehen. Der Rückblick weist nach meiner Erfahrung genauso gut nach vorne.
Afra Dopfer
Die Verbindung von Visuellem und Verbalem entsteht in einem intensiven Dialog
Frau Sarbia hat die seltene Gabe, differenziert die inhaltlichen und konkreten Bestandteile eines zeitgenössischen Kunstwerkes zu erkennen. Gleichzeitig schafft sie es, die Details im Werkkontext und in Abhängigkeit zu den relevanten Arbeitsvorgängen oder Methoden in Relation zu sehen. Während der Momente – wenn es um die Verbindung zwischen dem Visuellen und dem Verbalem geht, zwischen dem Dreiecksverhältnis von Kunstwerk, KünstlerIn und BetrachterIn – wird die Basis für einen intensiven Dialog geschaffen und ich als Künstlerin bin glücklich darüber, einer so hervorragenden Rezipientin, Gesprächspartnerin und Kunstautorin begegnet zu sein.
Merja Herzog-Hellstén
Prozessbegleitung in der künstlerischen Standortbestimmung
Karolina Sarbia hat mich seit fast 10 Jahren in meinem künstlerischen Prozess begleitet. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit stand immer eine intensive Diskussion um die Wahrnehmung und die Begleitumstände der Entstehung meiner Bilder und Objekte. Für mich war es immer wichtig, dass Frau Sarbia die Gespräche offen und qualifiziert führte. Ihr beharrliches Nachfragen und auch ihr Einfühlungsvermögen brachte oft künstlerische Zusammenhänge auf den Punkt, die den Blick auf meinen eigenen Arbeitsprozess schärften und dadurch intensivierten. Dieser Prozess der Auseinandersetzung hat nicht nur zu mehreren Katalogen und mehr Öffentlichkeit geführt, sondern schärfte auch meinen Blick für den eigenen künstlerischen Standort.
Ingrid Obendiek
Die Texte zu meiner Kunst treffen den Kern
Seit vielen Jahren begleitet Karolina Sarbia mein künstlerisches Werk. Ich schätze unsere intensiven Gespräche und ihr Einfühlungsvermögen. Ihre Texte zu meiner Kunst treffen den Kern. Ohne Ihre Fähigkeit, komplexe Werkzusammenhänge zu ordnen und mit mir zu reflektieren, hätte ich das schwierige Unterfangen einer umfassenden und für mich befriedigenden Werkdokumentation nicht realisieren können.
Dorothea Frigo
Mit Sympathie und Kompetenz
In intensiven Diskussionen erarbeitete Karolina mit großem Engagement mit mir die Werkdokumentation. Ihre beharrliche Art Fragen zu stellen, half mir meine künstlerische Arbeit eingehend zu reflektieren. Durch ihre Führung ist es gelungen, die Idee zu einem Katalog umzusetzen. Mit Sympathie und Kompetenz begleitete sie die damit einhergehenden Arbeitsprozesse. Ihr gilt mein Dank, ohne ihre Unterstützung und ihr Einfühlungsvermögen wäre der Katalog nicht zustande gekommen.
Herma Franz
Genaues Hinsehen und überrachende Fragen
Im Werkgespräch mit Karolina Sarbia konnte ich den Blick auf die eigenen Arbeiten von erweiterten Standpunkten aus betrachten. Durch ihr genaues Hinsehen und ihre überraschenden Fragen entstand gleichsam ein neuer Boden oder auch ein neues Zuhause für mein manchmal unvermittelt wirkendes Tun. So ein Werkgespräch mit Frau Sarbia ist wie eine ‚Werkinspektion‘, die auf Herz und Nieren prüft, und die man sich nach Möglichkeit öfter gönnen sollte.
Regine Kux